Keine Sanitäter und nicht mal Filzstifte: Insider zerlegt Putins Stümper-Armee - FOCUS online

2022-11-10 16:04:52 By : Ms. YH Chen

Keine blutstillenden Verbände, keine ausgebildeten Ersthelfer und noch nicht einmal Filzstifte, um auf die Stirn des Verletzten kurze Notizen an die behandelnden Ärzten zu schreiben. Es sind verstörende Berichte von einem russischen Militär-Insider und werden als Beleg für die offenbar völlig desolate Logistik der russischen Armee zitiert.

Putins Angriff verlief nocht wie geplant

Noch nicht einmal Aderpressen an der Front

Seit rund 100 Tagen dauert nun schon der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Weitgehend unstrittig ist, dass die „Spezialoperation“, wie sie vom Kreml verharmlosend genannt wird, nicht so verlaufen ist, wie es sich der russische Machthaber Wladimir Putin vorgestellt hat. Weder eroberten die Russen im Handstreich die ukrainische Hauptstadt Kiew, noch gelang der Sturz der ukrainischen Regierung, noch feiern die Ukrainer die Angreifer als Befreier. Mittlerweile scheint sich der Krieg in einen Stellungs- und Abnutzungskampf entwickelt zu haben, bei dem beide Seiten kleine Gewinne nur mit hohem Einsatz auf dem Schlachtfeld erzielen können.

Dabei können sich die russischen Soldaten aber ganz offensichtlich nicht auf eine gute Rückendeckung und Logistik verlassen. Wie das renommierte US-amerikanische „Institute of the Study of War“ (ISW) mit Berufung auf den russischem Militär-Insider Boytsovyi Kot Murz berichtet, sei die medizinische Versorgung „miserabel“. Es gebe für die russischen Truppen viel zu wenig medizinische Ausrüstung und Feldlazarette.

So heißt es in am Freitag veröffentlichten Nachricht von Boytsovyi Kot Murz : „Unser Standard-Verbandskasten enthält weder ein Drehkreuz noch einen vollwertigen modernen blutstillenden Verband - Dinge, die die Behandlung von Wunden erleichtern und vereinfachen können.“ Mit einem Drehkreuz, auch Tourniquet oder Aderpresse genannt , kann man nach größeren Verletzungen den Blutfluss hemmen und starken Blutverlust vermeiden.  Ein absoluter Mindeststandard für jeden Sanitäter.

Der russische Insider schreibt weiter, dass es an der Front auch keine Filzstifte gebe. „Dieser Filzstift ist nicht zum Spaß gedacht. Er kann verwendet werden, um auf der Stirn des Patienten den Zeitpunkt des Anlegens der Aderpresse zu markieren, damit der behandelnde Arzt sich besser orientieren kann. Er weiß, wann die Aderpresse zu lösen ist, um eine Nekrose mit anschließender Amputation zu verhindern. Man kann dort auch vermerken, welche Art von Narkosemittel und in welcher Dosierung dem Patienten verabreicht wurde.“

Ein weiteres Problem hat Boytsovyi Kot Murz identifiziert: Den Mangel an medizinischem Personal in der Nähe der kämpfenden russischen Soldaten. Aus diesem Grund würden die Evakuierungen von Verwundeten kaum Sanitäter übernehmen. Diese schlechte materielle und personelle Ausstattung hat offenbar schlimme Folgen: Boytsovyi Kot Murz meint, vielen Verwundeten würden Gliedmaßen amputiert, die hätten gerettet werden können. Laut ISW passten die Angaben von Boytsovyi Kot Murz zu früheren Berichten, wonach die schlechte medizinische Versorgung der russischen Truppen zur wachsenden Demoralisierung in Putins Armee beitrage.

Die miese russische Kriegs-Logistik geben auch die Analysten des US-amerikanischen „Center for Strategic & International Studies“ (CSIS) in ihrer aktuellen Studie zum Ukraine-Krieg als ein Grund für den bisher aus russischer Sicht wenig erfolgreichen Angriff an. So sei es den russischen Truppen während ihrer ersten Offensive auf Kiew nicht gelungen, den Nachschub an Sprit, Munition und Ersatzteilen zu gewährleisten. Auch seien Versorgungstrupps, die Essen, Wasser oder Munition an die Front transportieren sollten, nicht ausreichend geschützt worden. 

Und so seien den Russen schon nach drei Kriegswochen die Präzisionsmunition ausgegangen, wie etwa laser- und satellitengesteuerte Bomben. Folglich mussten sie auf ungenaue Waffen zurückgreifen, was deutlich inneffektiver ist. Und wenn es den russischen Truppen dann doch mal gelang, schnell in ukrainisches Gebiet vorzudringen, verdarb ihnen laut der CSIS-Autoren auch die schlechte Logistik den Erfolg. Wie etwa beim Ansturm auf Kiew: Die gepanzerten Einheiten erreichten Ende Februar zwar innerhalb von 48 Stunden die Vororte der Hauptstadt. Doch hinter ihnen entstand eine große Lücke. Die Folge: Die vorrückenden Einheiten waren isoliert, ein einfaches Ziel für die ukrainischen Verteidiger.

Laut der CSIS-Studie haben die Russen mittlerweile aus ihren Fehlern gelernt, die Logistik funktioniere besser. Doch klar ist auch, dass die westliche Sanktionen Putins Armee zunehmend vor Probleme stellt, da für sie bestimmte Teile einfach nicht mehr zu bekommen sind. Und die Moral leidet offenbar weiter. So wettert Militär-Insider Boytsovyi Kot Murz über „Blutsauger“, die man im Kampf „nicht benutzen kann, keine Fähigkeiten, das funktioniert alles nicht“.

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mich vollumfänglich und zu 110 Prozent den zahlreichen Erklärungen von Herrn Stefan Ilg in der Kommentarfunktion zu diesem Artikel an.Mit dem Kommentar kann ich jetzt wirklich nicht gegen die Regeln verstoßen haben.

Dann haben wir möglicherweise zwei Probleme am Hals. A. Einen Angriffskrieg und B. die nächste Pandemiewelle. Auf Seiten Moskaus kommt unter Umständen noch ein weiteres Szenario hinzu: Leere Lager sowie demoralisierte Soldaten. Die US-Lieferungen scheinen wohldosiert, die Deutschen versprechen einiges und Macron hängt nur ständig mit Putin am Telefon herum. Ansonst geriert sich die Atommacht Frankreich als extrem geizig. Mal sehen, wie und wann sich die weitere Auseinandersetzung in die eine oder andere Richtung entwickelt. Tendenziell könnte dies auf der russischen Seite hin zu Armbrust und Steinschleuder gehen, oder in die Gegenrichtung einer weiteren Eskalation, wo es nur noch Verlierer geben kann.

dieser Umstand ist der NATO schon seit dem kalten Krieg bekannt. Das russische Militär hat keine Sanitätstruppe wie in der NATO. Bei jeder Einheit gibt es einen San-Lkw , wo notdürftig eine Art erste Hilfe geleistet werden kann.Die Politik der russ. Armee bestand darin, Krankenhäuser des „Feindes“ zu okkupieren und die Pat. dort zu liquidieren um Platz für eigeneSoldaten zu schaffen.Darin hat sich bis heute nichts geändert, außer der Tatsache, das die Russen denAst, auf dem sie sitzen,selbst absägen, wenn sie die ukrainischenKrankenhäuser zerstören. In der NATO hat die Rettung und Versorgung der Verletzten höchste Priorität - keiner wird zurück gelassen. Davon können die russischen Soldaten nur träumen. Der Warschauer Pakt und insbes. die russische Armee wurde viel zu hoch eingeschätzt.

Montag, 06.06.2022 | 10:10 | Bert Olsen  | 1 Antwort

die zweitgrößte Armee der Welt nicht funktioniert, ist es wie eine Bombe, die nicht explodiert! Die „Aufrüstung“ der roten Armee geht offensichtlich in die falsche Richtung. Die Zukunft liegt vorne, und nicht hinten!

die meisten Soldaten haben die Chinesen u dann die Amis.B-Land hat nur Atom-Waffen u Material das schon beim ansehen die Türme verliert dank guter Konstruktion. Wie die Panzer ist auch der Kreml ein Haufen Schrott das auch Schmerzen verteilt u Kopfschmerzen im Kreml verursacht.Mal sehen wann dann Botox seine Krieger mit Dreirad in den Krieg schickt weil alle Panzer explodiert sind.

Sonntag, 05.06.2022 | 20:16 | Holger Karmbach  | 2 Antworten

und sie haben sicher weder Munition noch Uniformen und zu Futtern haben die auch nichts ausser Baumrinde und Gras! Was soll man als Außenstehender eigentlich überhaupt noch glauben aus der Berichterstattung? Ich halte eine Masse für aufgebauscht oder für an den Haaren herbei gezogen- denn komischerweise machen die Russen Tag für Tag immer mehr Geländgewinn. Also zweifel ich dann doch am Wahrheitsgehalt solcher "Insider"-Informationen.

Die Botox Soldaten waren sicher in einen Kochkurs in China u wissen nun wie man Hund zubereitet.Was viele nicht wissen auch in DE war der Hund lange im Gesetz als Nahrungsmittel verankert.Als Metzger weiß man das. Botox Soldaten brauchen eh keine medizinische Versorgung da sie lieber besoffen telefonieren u Vorgesetzte verwundete erschießen.Ergo den Filzstift gespart.

Sonntag, 05.06.2022 | 19:58 | peter harreiter  | 2 Antworten

haben die Einnahme von 20% des Staatsgebiet nicht verhindert.Kriege werden mit Waffen entschieden und nicht mit Schreibmaterial

Diese Sonder Operation "wie lösche ich die Zukunft von B-Land aus" ist eine "Operation Selbstmord Kommando" wegen Obertroll Befehlen. Bisher sind leider noch einige Großmäuler da wie Kadyrow der noch lebt.Wenn der dann sich in der Hölle befindet dürfte das Sprachrohr incl Welpenrunde viel leiser werden.Kadyrow verkriecht sich lieber anstatt bei seinen Leuten zu sein.Ist eben ein Feigling.

Sonntag, 05.06.2022 | 19:20 | Guenter Traumann  | 1 Antwort

Und das soll eine Weltmacht sein, welche mit einem weit unterlegenen Gegner nicht zurande kommt? Die ärztliche Versorgung miserabel und selbst nicht einmal Filzstifte bekommen sie, die sie zur Not auch noch als Projektile hätten nutzen können. Sarkasmus Ende.

im B-Land gibt es doch auch sicher auch Angler die haben oft auch diese Aderklammern als Hakenlöser vielleicht können die es sich dann borgen damit die Botoxen nicht verbluten u den Ukrainischen Boden versauen.

Sonntag, 05.06.2022 | 19:12 | Jutta Denker  | 5 Antworten

Beeindruckende Fotos in diesem Focus-Beitrag, die zerstörten russischen Panzer wirken fast wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Leider wird der Krieg in der Ukraine noch eine Weile andauern, doch für Russland wird es mit jedem Tag schwerer. Ein Sieg des Kriegsverbrechers Putin ist praktisch unmöglich geworden. Seine Truppenstärke ist schon fast halbiert, weitere hundert Tage werden dieser Armee den Rest geben. Die Versorgungslage der Russen wird immer schlechter, aufgrund der westlichen Sanktionen bekommen ihre Rüstungsfirmen kaum mehr Ersatzteile. Ganz anders die Ukraine, deren Armee immer weiter nachgerüstet wird. Am Ende dieses Krieges ist auch Putin am Ende. Die Ukraine jedoch wird frei sein. Und mit viel Alteisen am Wegesrand ein El Dorado für Schrotthändler.

Frau Denker, Ihre Kommentare sind mit der erforderlichen Skepsis zu beurteilen! Ich erinnere mich da immer an A.M. und ihre „hervorragende Politik“. Die Kommentatoren Kaschmann, Karmbach u. Harreiter haben ja bereit ihrerseits eine realistische Bewertung abgegeben! Erklären Sie doch bitte: Warum die sanktionierenden Staaten mehr zu leiden haben wie die Russische Förderration?

Sonntag, 05.06.2022 | 19:05 | Marina Blach  | 2 Antworten

Das sagt doch alles über Putin aus? Dieser ,,Typ,, kennt nur ,,Macht,,? Alles andere ist ,,Mittel zum Zweck, ohne Rücksicht auf Verluste,,? Die eigenen Verwundeten werden erschossen, Kritiker haben es mit tödlicher Verstrahlung zu tun? Wie ist es daher möglich, dass es immer noch bei uns ,,Putin Versteher,, gibt? Aber das ist meine persönliche Meinung.

Nun, mit Ihrer Meinung stehen Sie nicht alleine da, aber diese Putinversteher werden überwiegend eingewanderte Russen mit Deutschen Wurzeln sein.

Sonntag, 05.06.2022 | 19:04 | Gerd hagen  | 1 Antwort

Panzern.Sowohl die Ukraine als auch Rußland setzen gleiche oder ähnliche Panzer ein.Woher ist denn sichergestellt daß es sich um russische OPanzer handelt wenn kein Z aufgemalt ist?

Eigentlich egal. Fazit ist, die sogenannte Operation bringt selbst nach über 100 Tagen nicht den erhofften Erfolg für Putler.

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